Stadtparkbrunnen: Treffpunkt für Jung und Alt

Dieser Brunnen ist ein gutes Beispiel dafür, wie Stadtentwicklungs-Konzepte Gestalt annehmen können. Er befindet sich im Herzen von Krems, mitten im Stadtpark, kann also getrost „Herzensprojekt“ genannt werden.

Schülerinnen und Schüler lieferten Ideen

Im Oktober 2014 wurde der Beschluss zur Sanierung des Stadtpark-Brunnens gefasst – im August 2015 war es geschafft. Dazwischen lag eine intensive Phase, in der Krems viel in Sachen Bürgerbeteiligung gelernt hat. Die Stadt hatte Schülerinnen und Schüler der Allgemeinen Sonderschule eingeladen, ihre Vorschläge für die Neugestaltung des Stadtparkbrunnes einzubringen. Daraus entwickelten sich die zwei Hauptelemente des Projekts: das LED-Beleuchtungssystem und der barrierefreie Steg entlang des Brunnenrandes.

blau und rosa beleuchteter Springbrunnen, davor ein barrierefreier Steg

Foto: Reinhard Brückner

Mehr als ein Brunnen

Sich treffen. Die Füße ins Wasser halten lassen. Den Windspielen in den umliegenden Bäumen lauschen. Die Sanierung des Stadtpark-Brunnens zeigt, dass man mit einer Neugestaltung mehr erreichen kann als bloße Renovierung. Man kann einen Ort der Begegnung schaffen, Möglichkeiten bieten. Ein Stück Lebensqualität, die sich in Krems aus vielen Mosaiksteinen zusammensetzt. Der neue Stadtpark-Brunnen ist einer davon.

Die Errichtungskosten betrugen insgesamt 230.000 Euro. Das Projekt wurde großzügig von der Stiftung Sparkasse Krems unterstützt und aus Mitteln des Landes Niederösterreich im Rahmen der NÖ Stadterneuerung gefördert.

Gewusst?

Die Geschichte des Brunnens ist untrennbar mit jener des Stadtparks verbunden, der um 1880 angelegt wurde. Zu dieser Zeit wuchs das Bedürfnis der Bürger nach Grünanlagen als Orte der Erholung und Geselligkeit. Der Teil nördlich der Ringstraße ist der ältere, hier wurde 1984 der erste Brunnen errichtet. Es handelte sich um einen künstlerisch gestalteten Monumentalbrunnen mit Pferde- und Nymphenfiguren aus Gusszink. Das Bauwerk war mit über vier Metern Höhe sehr imposant und hielt über acht Jahrzehnte lang Meter als beliebtes Motiv von Ansichtskarten und Fotografien her. 1921 wurde er auf Anregung von Zeno Gögl renoviert. 1962 folgte der Abriss. An seiner Stelle wurde ein Brunnen errichtet, den die Stadt bei der Internationalen Gartenbaumesse WIG gekauft hatte.