Im Zuge der Modernisierung des Bahnverkehrs werden in den nächsten Jahren große Flächen beim Bahnhof Krems frei. Das insgesamt rund 40.000 Quadratmeter große Areal soll zu einem modernen und nachhaltigen Stadtquartier entwickelt werden. Im Vordergrund steht dabei ein optimaler Nutzungsmix, von dem alle Kremserinnen und Kremser profitieren sollen. |
Wo heute noch die altbewährten Dieseltriebwagen „5047“ gewartet werden, bricht bald ein neues Zeitalter an: Rund um den Frachtenbahnhof Krems, direkt angrenzend an die Kremser Altstadt in bester Lage, wird bis zum Jahr 2030 ein insgesamt rund 40.000 Quadratmeter großes Areal neu gedacht und entwickelt. Derzeit befinden sich hier Bahn- und Abstellgleise, Remisen- und Wartungsanlagen sowie verschiedene Gewerbebetriebe. Mit der ab 2028 geplanten Elektrifizierung der Strecke St. Pölten-Herzogenburg-Krems samt Umstellung auf batteriebetriebene Akkuzüge auf der gesamten Kamptalbahn bis Horn und Sigmundsherberg ermöglicht eine neue Nutzung des gesamten Areals. Der Kremser Gemeinderat hat grünes Licht für die gemeinsame Entwicklung des Areals mit den ÖBB als Grundeigentümer gegeben und skizziert, wie die dieses in jeder Hinsicht zentrale Stadtentwicklungsprojekt auf Schiene gebracht werden soll.
Definiertes gemeinsames Ziel dieses größten Entwicklungsprojektes, das die ÖBB gemeinsam mit einer Kommune in Niederösterreich umsetzen, die besonders hohe Standortqualität - durch die Nähe zum historischen Stadtkern und die hervorragende Anbindung an den öffentlichen Verkehr - in ein gemischt genutztes, innovatives, nachhaltiges und klimafittes Stadtviertel umzumünzen. Letztendlich soll ein Vorzeigequartier im Einklang mit der umgebenden Bebauungsstruktur und den städtischen Rahmenvorgaben aus dem Stadtentwicklungskonzept „Krems 2030" und dem „Örtlichen Entwicklungskonzept“ mit 82 Maßnahmen zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung entstehen. Das neue Stadtquartier soll nach einem Gesamtkonzept gestaltete hochwertige Grün- und Freizeitflächen bieten und weitgehend autofrei erschlossen werden können. Eine Verbesserung der Erreichbarkeit der Kremser Altstadt und der Mitterau sind weitere zentrale Anliegen. Ein optimierter Nutzungsmix soll der Stadt auch einen Mehrwert über das engere Entwicklungsgebiet hinaus bringen. Beispielsweise sollen etwa neben klassischen auch sog. leistbare Wohnformen für junge Familien und Senior*innen oder betreutes Wohnen entstehen. Zusätzlich sind auch Nutzungsmöglichkeiten für Veranstaltungen, Bildungs-, Gesundheits- und andere Dienstleistungseinrichtungen denkbar. |