Bei der 3. Kremser Klimakonferenz am Freitag, 27. September, dreht sich alles um das Thema „Zeitgemäßes und klimafittes Wohnen im Bestand“. Interessierte Bürger:innen haben die Möglichkeit sich zu informieren und sich auch selbst einzubringen.
Helmut Floegl, Leiter des Departments für Bauen und Umwelt an der Universität für Weiterbildung Krems, betrachtet in seinem Vortrag den Lebenszyklus von Gebäuden.
Für die Klimakonferenz konnten zwei renommierte Expert:innen gewonnen werden. Heike Oevermann, Professorin für Denkmalpflege und Bauen im Bestand an der TU Wien, geht in ihrem Vortrag unter anderem auf den Klimawandel ein. „Dem Klimawandel werden wir auch mit einer deutlich höheren Erhaltung des Bestandes begegnen müssen. Erhaltung geht dabei einher mit Transformation des Bestandes und auch mit Gestaltungsprozessen, wobei ich die Argumentation vertrete, dass wir hierbei von der Denkmalpflege lernen können“, so die Expertin, deren wissenschaftliche Arbeit interdisziplinär geprägt ist. Zusätzlich zu ihrer Keynote leitet Heike Oevermann bei der Klimakonferenz auch einen Workshop, bei dem die Teilnehmer:innen eingeladen sind, konkrete Fragestellungen zu erarbeiten.
Konkrete Kremser Beispiele beleuchtet Helmut Floegl, Leiter des Departments für Bauen und Umwelt an der Universität für Weiterbildung Krems. Floegl wird in seinem Vortag näher auf die Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden und die Bilanzierung klimarelevanter Faktoren im Vergleich von Alt- und Neubauten eingehen. „Bauen und Gebäude tragen maßgeblich zu den CO2-Emissionen und zur Neuversiegelung unserer Böden bei. Wir müssen Bauen und Wohnen neu denken! Die Bestandssanierung muss der Normalfall und der Neubau der Ausnahmefall werden“, so der Kremser Experte. Auch zu seinen Themen ist ein Workshop bei der Klimakonferenz geplant.
Freitag, 27. September 2024, 16-20 Uhr
Audimax, Campus Krems, Trakt A, EG
Anmeldung bis 23. September 2024
krems2030@krems.gv.at
krems2030.at
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Kremser Klimakonferenz 2024
Im Zuge der geplanten Erhöhung des Hochwasserschutzes im Zeitraum 2024 bis 2026 besteht die Möglichkeit, den Stadtteil Stein näher an die Donau zu bringen. Durch eine Öffnung der Hochwasserschutzmauer und eine barrierefreie Querungsmöglichkeit der B3 über eine Verkehrsinsel könnten Fußgänger:innen und Radfahrer:innen künftig leichter den Treppelweg erreichen. Dieser Vorschlag wurde bereits von einer Mehrheit im Gemeinderat als auch von Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr Krems befürwortet. Der Hochwasserschutz selbst wird durch das Projekt nicht beeinträchtigt, da er im Bereich der Öffnung ein neues Fundament erhalten würde.
Befragung läuft bis 8. November
Die Akzeptanz der Bevölkerung zu diesem Vorschlag wurde erstmals im August und September 2023 mittels Bürgerbefragung erhoben. Damals bewerteten 74 Prozent der Teilnehmer:innen die Anbindung an den Treppelweg als unzureichend. Die Schaffung einer Querungsmöglichkeit der B3 auf Höhe des Rathausplatzes wurde als wichtigster Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität in Stein bewertet. Über genau diese Variante soll nun noch einmal konkret abgestimmt werden. Alle Steiner Bürger:innen sowie die ansässigen Unternehmen erhielten kürzlich per Post einen Stimmzettel zugeschickt. Dieser muss bis spätestens 8. November im Kremser Rathaus eingelangt sein, um bei der Umfrage berücksichtigt zu werden.
Verbesserung der Lebensqualität
„Dieses Projekt bietet die große Chance, Stein direkt an die Donau anzubinden, was zu einer Verbesserung der Lebensqualität und auch zu einer Belebung des Ortskerns beitragen wird. Es ist daher von großer und zukunftsweisender Bedeutung für die Steiner Bevölkerung. Daher sollen auch die Bürger:innen entscheiden, ob sie diese Querungsmöglichkeit haben möchten oder nicht“, erklärt Bürgermeister Peter Molnar.
Rund 1700 Personen und Betriebe zur Wahl aufgerufen
Stimmberechtigt sind alle Personen, die ihren Hauptwohnsitz in der Katastralgemeinde Stein und das 16. Lebensjahr vollendet haben, sowie Betriebe, die in Stein gemeldet sind, erläutert der für Bürgerbeteiligung zuständige Stadtrat Günter Herz. In Summe wurden knapp 1.600 Personen und 112 Firmen vom Magistrat persönlich angeschrieben. „Wir haben uns bemüht, wirklich alles zu berücksichtigen, damit diese Befragung für alle fair und gerecht abläuft“, betont Herz.
Mindestbeteiligung von 30 Prozent erforderlich
Das Ergebnis der Umfrage ist nur bindend, wenn sich mindestens 30 Prozent der Wahlberechtigten an der Abstimmung beteiligen. Sollte diese Zahl nicht erreicht werden, behält der ursprüngliche Gemeinderatsbeschluss vom 17. Jänner 2024 seine Gültigkeit – sprich, das Projekt wird umgesetzt. Durch eine Verschwenkung der Fahrbahn, die Errichtung einer Verkehrsinsel und die Öffnung des Hochwasserschutzes sollen Fußgänger:innen und Radfahrer dann künftig sicher und barrierefrei von der Steiner Donaulände über die B3 zum Treppelweg gelangen. Sollte sich jedoch nun eine Mehrheit der Befragten gegen eine Querungsmöglichkeit beim Rathausplatz aussprechen, wird das Thema erneut im Gemeinderat behandelt.
DIE WICHTIGSTEN FRAGEN UND ANTWORTEN
Frage: Wird der Hochwasserschutz durch eine Querungsmöglichkeit verschlechtert?
Antwort: NEIN, der Hochwasserschutz wird nicht beeinträchtigt, da eine neue Fundamentierung für den Bereich der Öffnung landseitig errichtet wird.
Es ist somit sichergestellt, dass der Hochwasserschutz während und nach der Bauphase immer gewährleistet ist, da der neue Schutz im Bereich der Öffnung im Vorfeld der Abbrucharbeiten errichtet wird und die neuen mobilen Systeme für höhere Lasten ausgelegt sind.
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Frage: Wie soll die Querung der B3 für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen ermöglicht werden?
Wird es eine Querungshilfe (Ampel/Zebrastreifen) geben?
Antwort: Es wird in der Mitte der Fahrbahn eine Verkehrsinsel installiert, mit deren Hilfe ein sicheres Überqueren der B3 ermöglicht wird. Weiters wird die Fahrbahn vor der Querung leicht verschwenkt und eine Geschwindigkeitsanpassung auf 50 km/h vorgenommen, um die Aufmerksamkeit der Autofahrer:innen auf den Übergang zu lenken. Es ist keine Ampel und auch kein Schutzweg geplant.
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Frage: Wieviele Bäume müssen für die Errichtung der Querungsmöglichkeit gefällt werden? Welche Ersatzpflanzungen werden vorgenommen?
Antwort: 15 ältere Pappeln werden gefällt, dafür werden insgesamt 45 neue – hitzeresistentere - Bäume im Stadtgebiet Krems gepflanzt. 10 davon im Nahbereich der Querung.
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Frage: Wieviele Parkplätze werden durch die Schaffung der Querungsmöglichkeit entfallen?
Antwort: 6 Stellplätze entfallen durch die Verlegung der Zufahrt von der B3 zur Steiner Donaulände.
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Frage: Wird es zu verstärkten Verkehrsbeeinträchtigungen/Staubildungen auf der B3 durch die Querungsmöglichkeit kommen?
Antwort: Nein, damit ist nicht zu rechnen. Der sichere Fußgänger- bzw. Radfahrerübergang wird mit Hilfe einer Insel in der Mitte der Fahrbahn und durch die Temporeduktion auf 50 km/h erleichtert. Es sind keine Maßnahmen geplant, die die Autofahrer benachrangen würden (z. B. Schutzweg).
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